Was genau macht ein Interactive Media Designer

In der Schweiz gibt es die Ausbildung zum Interactive Media Designer EFZ, die sehr begehrt ist. Allerdings sind Lehrstellen für diese Ausbildung noch selten und schwer zu finden. Wenn man in der Lehrstellen-Suchdatenbank LENA nach freien Stellen sucht, findet man nur eine Handvoll Angebote, von denen einige auch noch in der Westschweiz sind. Warum ist das so?

» Lehrstellensuche und Bewerbung
» Grossartiger Vorkurs
» Vorteile einer kleinen Agentur
» Nachteile einer kleinen Agentur
» Lehrzeit
» Schulzeit
» Mein Tipp: Fachwissen von Beginn an aufbauen
» Holy Abschluss
» Fazit

Die Ausbildung zum Interactive Media Designer (Abgekürzt: IMD) ist relativ neu, da sie mit dem Aufkommen des Internets und digitaler Medien entstanden ist. Viele Unternehmen wissen noch nicht einmal genau, was dieser Beruf beinhaltet. Zudem gibt es auch ähnliche Ausbildungen wie Grafikdesigner, Webentwickler oder Mediamatiker, die mit dem Tätigkeitsbereich des Interactive Media Designs Überschneidungen haben.

Die Technologie und die Anforderungen in der Branche ändern sich ständig. Das Berufsbild des Interactive Media Designers entwickelt sich daher ebenfalls weiter. In Zukunft werden wahrscheinlich mehr Unternehmen erkennen, wie wertvoll diese Fachleute für sie sein können und somit auch mehr Lehrstellen in diesem Bereich anbieten.

Lehrstellensuche und Bewerbung

Für Jugendliche, die an einer Ausbildung zum Interactive Media Designer interessiert sind, ist es wichtig, am Ball zu bleiben und aktiv nach Möglichkeiten Ausschau zu halten. Es könnte auch hilfreich sein, Kontakt mit Agenturen und Unternehmen (mit internen Abteilungen für Marketing) aufzunehmen, um herauszufinden, ob sie Lehrstellen in diesem Bereich anbieten oder ob es alternative Wege gibt, um in diesem Berufsfeld Fuss zu fassen.

Falls du, die/der gerade hier liest, nach einer Lehrstelle als IMD suchst, möchte ich dir den Rat geben, auch Bewerbungen als IMD an Büros, Studios, Agenturen oder Unternehmen zu senden, die nur Lehrstellen als Applikationsentwickler, Polygraf oder Grafiker anbieten, selbst wenn sie keine offenen Stellen ausgeschrieben haben. Es ist sinnvoll, ihnen trotzdem eine E-Mail zu schicken. Um dich von anderen Bewerbern abzuheben, solltest du in deiner Bewerbung folgende Punkte beachten:

  1. Sammle praktische Erfahrungen, indem du Schnupperpraktika als Grafiker, Polygraf oder Applikationsentwickler absolvierst, und erwähne diese im Lebenslauf.
  2. Stelle ein Portfolio deiner kreativen Arbeiten zusammen und erstelle vielleicht sogar eine einfache Webseite, auf der du deine bisherigen Werke präsentierst. Erwähne die Webseitenadresse direkt im Anschreiben.
  3. Besuche den gestalterischen Vorkurs für Jugendliche, der ein Jahr dauert und eine grundlegende Wissensbasis in der Gestaltung vermittelt. Der potenzielle Arbeitgeber wird sehen, dass du wirklich im Gestaltungsbereich tätig sein möchtest und über solide Grundkenntnisse verfügst.

Ich selbst, habe diesen Prozess durchlaufen und meinen Abschluss 2023 erfolgreich bestanden. Ich darf mich nun Interactive Media Designer EFZ nennen. EFZ steht für eidgenössisches Fähigkeitszeugnis und bescheinigt, dass ich als Inhaber, die erforderlichen Fähigkeiten in diesem Bereich besitze.

Grossartiger Vorkurs

Bevor ich jedoch zum letzten Teil meiner Lehre komme, möchte ich kurz darüber berichten, was in den vier Jahren passiert ist. Ich habe den gestalterischen Vorkurs am GBS in St. Gallen absolviert. Es war ein grossartiges Jahr, in dem ich viel über Form, Farbe und allgemeine Kreativität gelernt habe. Niemand hat uns dort vorgeschrieben, dass wir Fotografen, Maler oder Grafiker werden sollten. Wir haben in diesem Jahr verschiedene Bereiche kennengelernt und konnten dann entscheiden, ob wir uns für einen davon entscheiden wollen oder ob das eine Jahr schon genug war und wir uns für einen komplett anderen Bereich entscheiden möchten, der nichts mit Gestaltung zu tun hat. Ich wusste jedoch von Anfang an, dass ich IMD werden wollte und dass mir dieses Jahr auch bei der Suche nach einer Lehrstelle Vorteile bringen würde. Ich kann jedem empfehlen, dieses Jahr zu absolvieren, auch wenn man keine Ausbildung als Grafiker oder Interactive Media Designer im Blick hat.

Während dem Vorkurs konnte ich viele gestalterische Arbeiten erstellen, die ich in mein Portfolio aufnehmen konnte. Wie bereits oben im Text erwähnt, hat das Portfolio bei der Lehrstellensuche einen grossen Einfluss. Ich suchte und fand eine Lehrstelle bei der Adicto GmbH in St.Gallen. Für mich hätte es nichts Besseres geben können, als meine Lehre in einer kleinen Agentur zu absolvieren, im Gegensatz zu grösseren Agenturen mit vielen Mitarbeitern. Warum finde ich das? Weil ich persönlich ein solches Arbeitsumfeld bevorzuge. Das bedeutet jedoch nicht, dass jeder seine Lehre unbedingt in einer kleineren Agentur absolvieren sollte. Jeder sollte individuell abwägen, was für ihn oder sie am besten ist.

Vorteile einer kleinen Agentur

In einer kleinen Agentur sind die Teams kompakter. Es gibt eine Vielzahl von Projekten, die sich regelmässig ändern, was zu mehr Vielseitigkeit führt. Diese Vielseitigkeit spiegelt sich auch in der Gestaltung wider – denn handelt es sich beim Kunden um ein kleineres Unternehmen, so bist du in der Regel nicht an ein streng definiertes Corporate Design (CD) gebunden. Vor allem grössere Kunden haben ihre eigenen Farben, Typografien und Gestaltungssprachen definiert, wodurch deine Kreativität bei Projekten durch Richtlinien eingeschränkt werden könnte. Da kleinere Agentur mehrheitlich kleinere Kunden ohne umfangreiche CD-Manuals betreuen, kannst du mehr selbst entwickeln und deine Kreativität ständig weiterentwickeln. Es besteht oft eine enge Zusammenarbeit was den Teamgeist fördert. Du kannst enger mit Entwicklern und Kunden zusammenarbeiten. Der Austausch ist intensiver, was auch das Lernen fördert. Zusätzlich gibt es weniger Hierarchien. Entscheidungen müssen nicht durch mehrere Ebenen gehen, bevor sie endgültig getroffen werden können. Man ist agiler, flexibler und kann Projekte effizienter umsetzen.

Nachteile einer kleinen Agentur

Kleine Agenturen verfügen in der Regel über weniger Ressourcen und bearbeiten (teils) kleinere Projekte als grosse Agenturen. Wenn du gerne viele neue Leute kennenlernst und vernetzt, ist dies in einer kleinen Agentur schwieriger als in grossen Betrieben. Auch der Umfang und das Budget der Projekte können kleiner ausfallen. Vielleicht hat es auch Auswirkungen auf die Tools und Software die zur Verfügung stehen, da du möglicherweise nicht immer das neueste Device oder die teuerste Software zur Verfügung hast. Natürlich sieht es auf einem Lebenslauf auch besser aus, wenn man den Namen einer bekannten grossen Agentur oder Firma angeben kann, im Vergleich zu einer kleineren Agentur, die nicht jedem bekannt ist.

Wichtig ist, dass du selbst entscheiden musst, was für dich am besten ist. Falls du unsicher bist – ob klein oder gross – keine der Option ist besser oder schlechter. Beide haben Vor- und Nachteile, führen dennoch zum Ziel.

Lehrzeit

Das Arbeiten im Lehrbetrieb, war direkt nach dem Vorkurs, eine völlig andere Erfahrung für mich. Du kommst aus einem Jahr, in dem du nur zur Schule gehst und deine Kreativität entfalten kannst. Aber während deiner Lehre wirst du zwangsläufig zu einer Arbeitskraft. Deine Produktivität spielt dabei eine Rolle. Natürlich ist das Hauptziel deiner Lehre die Ausbildung und das Erreichen des Ausbildungsziels, aber du wirst diese Ziele durch die Projekte, an denen du in der Agentur arbeitest, erreichen. Du erhältst gelegentlich Freiraum und mehr Zeit, als du eigentlich verwenden solltest, aber letztendlich bedeutet Zeit auch Geld.

Ein gewisser Zeitdruck ist nichts Schlechtes, denn du lernst Disziplin und lernst einzuschätzen, wie viel Arbeit du in welchem Zeitraum bewältigen kannst. Einmal ausgelernt, wird der Kunde nicht plötzlich mehr Zeit und Geld für ein Projekt zur Verfügung stellen, nur weil du länger als erwartet für deine Arbeit benötigst. Zeitmanagement ist wichtig, und ein Werkzeug, das dabei hilft, ist sicherlich das Führen eines Kalenders. So behältst du den Überblick über deine geleistete Arbeit und deine noch ausstehenden Aufgaben.

Büro, Besprechung, Camera, Unpacking, Card-Sorting, Mittagessen, KörpereinsatzPräsentation, Keynote, Dokumentieren, Remote, Olma-Besuch, Körperhaltung

 

Schulzeit

Während der Ausbildung im Betrieb gibt es natürlich auch den Besuch der Berufsfachschule. In meinem Fall war es die GBS in St.Gallen. Nach meinem aktuellen Wissensstand und während ich diesen Text schreibe, gibt es insgesamt nur fünf Orte in der Schweiz, an denen man das Berufsbild erlernen kann: St.Gallen, Basel, Bern, Genf und in Lausanne. Beim letzten Standort gibt es eine spezielle Fachklasse für IMD. Die Schüler absolvieren ihre Ausbildung nicht wie üblich neben der Schule in einem Betrieb, sondern verbringen die gesamte Zeit in der Schule und machen, wenn möglich, ein Praktikum in einem Büro. An den anderen Standorten besucht man im ersten und zweiten Jahr die Berufsfachschule an zwei Tagen pro Woche. Die letzten zwei Jahre geht man nur noch einmal pro Woche zur Schule.

Nun ein kritischer, jedoch wichtiger Hinweis. Den Lerninhalt zum jeweiligen Thema musst du dir komplett selbst beibringen. Ich kann nur für eine Schule sprechen, und es ist möglich, dass es an anderen Schulen anders ist. Das Lernen im Betrieb grenze ich von dieser Aussage ab, denn das kann sich zusätzlich noch stark unterscheiden. Im Unterricht bekommst du Zeit, um dich in die Themen vertiefen zu können, sowie eine Lehrperson, an die du dich wenden kannst. Es ist überhaupt nicht dasselbe, wie wenn du zum Beispiel Englisch in der 3. Unterstufe gelernt hast, mit schönen Büchern und hochwertigem Schulmaterial. Dieser Umstand kann je nach Lehrer stark variieren. Es gibt Lehrer, die sich Zeit nehmen, um einen sehr informativen Unterricht mit aufbereitetem Material anzubieten, dies konnte ich in den Fächern Typografie, Videoproduktion und Kunstgeschichte erfahren. Andere werfen dir lediglich Begriffe hin und es liegt allein an dir, diese Themen nachzuverfolgen und eine Zusammenfassung dazu zu schreiben. Eigeninitiative ist für Interactive Media Designer das A und O. Ganz ehrlich, wenn du das nicht hast und dich auch in deiner Freizeit nicht von Zeit zu Zeit fragst, wofür man zum Beispiel Ladebalken benötigt oder was Skeumorphismus ist, dann kannst du von diesem Beruf schnell Abstand nehmen. Auch bei der Handhabung von Software, wenn du erwartest, dass du nach der Ausbildung beliebige Programme beherrschen kannst, musst du auch diese Vorstellung direkt verwerfen. Es liegt an dir, die Eigeninitiative dafür zu ergreifen.

Mein Tipp: Fachwissen von Beginn an aufbauen

Falls du gerade in der Ausbildung zum IMD bist oder bald damit beginnst. Wenn dir etwas unbekannt ist, solltest du es nicht einfach stehen lassen! Nimm dir Zeit, in deiner Freizeit oder während der Schule, um Begriffe wie «User Testing», «User Flow» oder «Sitemap» zu recherchieren. Finde heraus, welche Arten es gibt, wie man sie darstellt, was man damit erreichen möchte, die Geschichte dahinter, Ähnlichkeiten usw. Erstelle nach und nach ein Begriffslexikon und baue kontinuierlich dein Wissen auf.

Du wirst während der Ausbildung viele Projekte beginnen, abschliessen und präsentieren. Bei meinem Betrieb gab es eine Bedingung – Du darfst niemals sagen: «Ich habe es so gemacht, weil ich es schön finde.» Stattdessen konnte ich argumentieren: «Ich habe es so gemacht, weil es in der Geschichte des UX so gemacht wurde, das User Testing die von mir gewählte Funktionalität bestätigt hat, die ausgewählten Personas durchwegs positiv von diesem und jenem Feature sind und die User Journey eine solche Darstellung in diesem Fall bevorzugt.» Fachwissen schärft deine Fachsprache.

Dein Wissen wirst du nicht nur in Projekten anwenden, du benötigst es auch für deine Abschlussprüfungen, sei es bei der individuellen praktischen Arbeit oder den Berufskenntnisprüfungen. Nachfolgend einige Beispiele für Themen, mit denen sich ein IMD unbedingt auskennen muss. Es könnte hilfreich sein, sich mit jedem dieser Begriffe auseinanderzusetzen, insbesondere wenn du gerade erst eine Lehre beginnst.

Grafikbereich: Corporate Design, Corporate Identity, Duktus, Kapitälchen, Punze, Guillemets, x-Höhe, Styleguide, Isometrie, Semiotik

Digitaler Bereich: Usability, Usability testing, User-centered design (UCD), User Experience (UX), User Interface (UI), Flat Design, Skeuomorphismus, Neumorphism, Cascading Style Sheets (CSS), Hypertext Markup Language (HTML), Uniform Resource Locator (URL), Checkbox, Radio Buttons, Dropdown, Breadcrumb, Pixels per inch (PPI), Dots per inch (DPI), Lines per inch (LPI), RGB color model (Red, Green, Blue), CMYK color model (Cyan, Magenta, Yellow, Key/Black), Additive color, Subtractive color, Application (App), Web App, Native App, Hybride App, High fidelity wireframe, Low fidelity wireframe, Atomic Design, Template, Mockup, Personas, Use case, Pain points, Viewport, Breakpoint, Media queries

Foto-/Videobereich:, Exposé, Treatment, Disposition, Verschlusszeit, International Organization for Standardization (ISO), Blendenöffnung, Video-Proxy, RAW-Video, Kostenvoranschlag/Offerte

Holy Abschluss

Du wirst deine 4-jahrige Lehre abschliessen und der gesamte Prozess wird als Qualifikationsverfahren (QV) bezeichnet, da du dich für diesen Abschluss ja qualifizieren möchtest 😬

Im QV fliessen deine gesammelten Noten aus dem allgemeinbildenden Unterricht (ABU), den Berufskenntnissen (BK), der Vertiefungsarbeit (VA), der individuellen praktischen Arbeit (IPA) sowie den Schlussprüfungen (SP) in ABU und BK ein. Nach dreieinhalb Jahren wartet Anfang des Jahres direkt nach der Vertiefungsarbeit im allgemeinbildenden Unterricht (bei dem die Note ebenfalls in das QV einfliesst) die Projekteinreichung für die IPA.

Ich könnte es nicht verständlicher beschreiben als eine Art Tumor, der am Anfang des Jahres auf dich wartet und sich schrittweise ausbreitet und immer schlimmer wird. Es belastet dich, du wirst immer wieder damit konfrontiert, bist gezwungen, dich damit auseinanderzusetzen, und am Ende musst du einfach nur noch durch.

Du hast zwar Zeit, aber gefühlt keine Zeit für gar nichts und musst dich beweisen. Zu Beginn des Jahres reichst du das Projekt ein, in dem du ein bestimmtes Projekt definierst. Es könnte zum Beispiel ein Relaunch einer Webseite oder eine App sein. Du klärst dies mit deinem Betrieb ab und reicht es bei der zuständigen Behörde ein. Das dauert eine Weile und wird geprüft und abgestimmt, da für dieses Projekt eine begrenzte Zeit von 80 bis 120 Stunden vorgegeben ist und der Umfang des Projekts entsprechend gerechtfertigt sein muss.

Nach einer ultra kurzen Pause geht es auch schon los. Du arbeitest im Betrieb und darfst ausserhalb dieser definierten Zeit nicht am Projekt weiterarbeiten. Es ist wichtig zu beachten, dass du nicht nur Zeit für die Bearbeitung des Projekts zur Verfügung hast, sondern auch dafür, alles zu dokumentieren. Hierbei ist es von enormer Hilfe, wenn du bereits in den ersten, zweiten und dritten Jahren die oben erwähnten Zusammenfassungen schreibst. Mit ihrer Hilfe kannst du schnell auf Regeln, Systematiken, Prinzipien und Fachbegriffe zugreifen, da du während der IPA-Phase keine Zeit hast, intensiv zu recherchieren. Gleichzeitig sind dies jedoch wesentliche und schwer bewertete Kriterien, die dazu führen können, dass deine Arbeit optimal oder schlecht bewertet wird.

Verwendest du anerkannte Fachbegriffe im Fachbereich, nutzt du branchenübliche Standards, bist du auf dem neuesten Stand und stützt deine Entscheidungen auf logische Arbeitsschritte oder verweist auf Gestaltungsgesetze usw.

Während der ganzen IPA werden dir zwei Prüfungs-Experten zugewiesen. Diese arbeiten an verschiedenen Standorten, Agenturen, Büros oder Unternehmen und werden bewusst zufällig für jeden Kandidaten ausgewählt. Deine Arbeit wird also nicht vom Lehrer bewertet, den du in den vier Jahren vielleicht schon in der Berufsfachschule fast in den Wahnsinn getrieben hast. Sondern von zwei unabhängigen Personen, die deine Arbeit, dein Auftreten und deine Ergebnisse objektiv bewerten können. Lucky me 🤩

Rorschach, See, Diplomfeier, Ausstellung, IPA-DokumentationAbschlussklasse IMD 2023, Diplom, Team, Gratulation, you made it

 

Fazit

Wer sich nicht wirklich für den Beruf interessiert und während der Ausbildung nur ein bisschen Zeit am Computer verbringen möchte, dem würde ich davon abraten. Wenn du nicht wirklich wissen willst, wie man richtig gestaltet und welche Regeln es gibt, die gutes von schlechtem Design unterscheiden, dann solltest du diesen Beruf nicht wählen.

Noch was: wenn du ein Windows-Benutzer bist und die Apple-Welt nicht magst, solltest du dich von dieser Branche eher fernhalten. Es gibt andere Berufe, in denen du besser aufgehoben bist und mit diesen Geräten spielen darfst.

Am Ende wird es schwierig, selbst wenn du die Lehre bestehst, falls du nicht mit Leidenschaft dabei bist. Gute Gestaltung hängt davon ab, ob du den Willen hast, etwas qualitativ Gutes zu erarbeiten, anstatt einfach nur den Job zu erfüllen.

Bad news: Bei Adicto kann man sich leider nicht bewerben. Ich hatte grosses Glück und war die Ausnahme, denn sie bieten keine Lehre oder Schnuppertage an. Aufgrund der begrenzten Ausbildungsplätze haben sie eine Ausnahme gemacht und gaben ihr Commitment für vier Jahre. Dafür bin ich sehr dankbar. Lass dich dadurch aber nicht von deinem Ziel abbringen.

Magst du Abwechslung? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, YouTuber oder Influencer zu werden? Liebst du Apps und Webseiten, die schön gestaltet sind? Möchtest du in der Lage sein, App-Prototypen zu erstellen, in denen du nur gestalten musst und nichts programmieren musst, um deine eigenen Konzepte umzusetzen und zum Beispiel deine eigene neu TikTok- oder Instagram-Plattform zu erschaffen? Arbeitest du gerne an Konzepten und findest gerne Verbindungen, um atemberaubende Lösungen zu finden? Magst du es zu präsentieren? Fasziniert dich Film, Fotografie, Programmierung oder Animation? Dann los! 💫

Janic Gübeli, Mitarbeiter bei Adicto, Designagentur, Digitalagentur und Internetagentur mit Sitz in St.Gallen

Janic Gübeli, ehem. Auszubildender, Interactive Media Designer

Ich blicke gerne auf meine Ausbildungszeit bei Adicto zurück und freue mich, wenn mein Beitrag zu diesem Artikel etwas bewirkt hat.